Von Visa und anderen bürokratischen Herausforderungen…

Hurra hurra, mein Pass ist da! Vier Tage vor der Abreise – knapp aber vollkommen ausreichend.

Hier nochmal zusammengefasst für alle, die zufällig auf der Suche nach Visa-Tipps hierher gefunden haben, und diejenigen, die sich tatsächlich für die Mühlen der Bürokratie interessieren, was wir jetzt so alles beantragt haben…

Wir wollen ja auf dem Landweg nach Asien. Wir haben ein Zugticket von Berlin nach Moskau, und wir haben Tickets für die Transsibirische Eisenbahn in drei Teilstrecken Moskau – Irkutsk, Irkutsk – Ulan Bator, UB – Peking. Wobei wir letztere Tickets genau genommen noch nicht haben, sondern in Moskau und UB erst noch abholen müssen in den Büros der Agentur, wo wir die Tickets gebucht haben. Wir haben uns dazu für Real Russia in London entschieden, da wir da in den Blogs anderer Reisenden nur positives gelesen hatten und sie im Vergleich mit deutschen Agenturen recht günstig erschienen.

Und dann ging es los…

Um von Berlin nach Moskau zu fahren, benötigt man schon einmal ein Transitvisum für Weißrussland. Um das zu beantragen, benötigt man das Visum für das Folgeland, in unserem Fall Russland, sowie einen Krankenversicherungsnachweis.

Letzteren benötigt man auch für das russische Visum; dazu noch eine Bestätigung über die Gültigkeit der Versicherung in Russland und die Deckungssumme. Des weiteren braucht man einen Gehaltsnachweis (zum Glück haben wir beide zum Zeitpunkt der Beantragung noch gearbeitet) und eine „Einladung“. Da wir ja niemanden besuchen, mussten wir uns die Einladung bei einer russischen Touristikfirma besorgen, die genau darauf spezialisiert ist. Das kann man bei einer Agentur beauftragen wo es dann 50 € kostet, oder man macht es selbst und bezahlt 12 €. Dazu muss man vorher seine Reiseroute allerdings schon festlegen, auch schon angeben in welchen Orten und welchen Hotels man übernachtet. Die Hotels muss man aber nicht buchen und man kann auch in anderen Hotels oders JHs übernachten, nur an die Orte der Reiseroute sollte man sich wohl halten. Das ist bei uns jetzt ohnehin durch die Transsib festgelegt.

Für die Mongolei sollte das Visum für uns als deutsche Staatsbürgerinnen laut den aktuellen Informationen der mongolischen Botschaft direkt an der Grenze ausgestellt werden.

China war da leider etwas aufwändiger… Neben dem Antrag, in dem auch die Berufe der Eltern u.a. abgefragt werden, benötigt man Ein-und Ausreisenachweis am besten in Form von Flugtickets (die man hinterher wieder stornieren kann, wenn man auf dem Landweg reist). Der Ticketnachweis für die Transsib ist dann bei mir (Birgit) auch als Einreisenachweis anerkannt worden, nachdem das Flugticket in der Botschaft nicht akzeptiert wurde (Flug von Ulan Bator nach Peking, wir wüssten gerne noch, wie Sie denn bitte von Deutschland in die Mongolei kommen…). Ferner muss man die Route vorher genau planen, Hotels buchen und die Buchungsbestätigungen mit einreichen und einen unterschriebenen, detaillierten Tag-für-Tag-Reiseverlauf inkl. wie man von A nach B zu kommen gedenkt, am besten Inlandsflugtickets – aber das war uns dann wirklich zuviel des „guten“, daher haben wir nur den Reiseverlauf eingereicht.

Vietnam schließlich war dagegen vollkommen unkompliziert: Antrag einreichen, fertig.

Nun haben wir also beide unsere Pässe mit all den schicken Visa-Aufklebern zurück und hoffen, dass das an den Grenzübergängen einfach alles so klappt…

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